Prävention und Alternativen zu Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie

Seit fünf Jahrzehnten wurde viel getan, um die Situation psychisch erkrankter Menschen kontinuierlich zu verbessern. Doch ein altes Problem bleibt bestehen: der Einsatz von Zwang in der Psychiatrie. Ob als letzte Möglichkeit in kritischen Situationen oder als therapeutische Notwendigkeit bei Krankheitseinsicht – Zwangsmaßnahmen sind immer noch Teil des psychiatrischen Alltags.

Psychiatrie-Erfahrene und Angehörige erheben zunehmend lautstarke Kritik. Sie fordern die Abschaffung oder zumindest eine deutliche Reduzierung von Zwangsmaßnahmen. In diesem Seminar werden die Bedingungen, unter denen es zu Zwang kommt, sowie Alternativen und Präventionsmöglichkeiten erörtert. Die Teilnehmer*innen sind ausdrücklich eingeladen, ihre eigenen Erfahrungen durch Fallbeispiele einzubringen und zur Diskussion zu stellen.

Der theoretische Hintergrund des Seminars basiert auf der S3-Leitlinie „Vermeidung von Zwang und Gewalt“ der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN).

Laden Sie (…hier…) den Flyer zum Seminar herunter.

Hinweis: Am Vortag findet ein Vortrag mit anschließender trialogisch gestalteter Diskussionsrunde statt. Klicken Sie (…hier…) für weitere Infos.

Datum, Zeit, Ort:
Freitag, 27. September 2024
09:00-12:30 und 14:00-16:30 Uhr
Pfarrheim Bozen (Pfarrplatz 24)

Seminarleitung: Durch den Vortrag leiten Friedrich Leidinger aus Deutschland, unter anderem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Geriatrie und Master (MBA) in Health Care Management und Manuel Gatterer aus Brixen unter anderem Magister in Sprach-, Kultur- und Bildungswissenschaft – Universität Wien sowie Genesungsbegleiter PROSPECT und EX-IN im sozialpsychiatrischen Bereich mit Zertifikaten vom Europäischen Dachverband für Angehörige von Menschen mit einer psychischen Erkrankung (EUFAMI) und EX-IN Deutschland.

Gemeinsam haben die Seminarleiter ein Kapitel zum Thema „Zwang aus der Perspektive der Angehörigen“ für das Handbuch „Ethics in Psychiatry. The European Perspective“ (Springer, 2024) verfasst.

Sprache
Das Seminar findet in deutscher Sprache statt.

Zielgruppe
Mitarbeiter*innen der psychiatrischen und sozialpsychiatrischen Dienste
Psychiatrie-Erfahrene
Angehörige von psychisch erkrankten Menschen

ECM-Punkte
Es wird um die ECM-Punkte angesucht.

Teilnahmebeitrag
40,00 Euro
10,00 Euro für Ariadne-Mitglieder

Bitte überweisen Sie den Teilnahmebeitrag an die Raiffeisenkasse Bozen:
IBAN: IT21 O080 8111 6010 0030 1075 802

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Verband Ariadne – Tel. 0471 260 303 – Whatsapp 327 7606906 – info@ariadne.bz.it